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Powertryp: Midnight Marauder (Review)
Artist: | Powertryp |
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Album: | Midnight Marauder |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Rafchild | |
Spieldauer: | 52:40 | |
Erschienen: | 04.02.2022 | |
Website: | [Link] |
Ziemlich erfrischend und vor allem für den Anfang schon sehr, sehr reif ist das, was uns POWERTRYP auf ihrem allerersten Longplayer vorsetzen: Die Franken haben sich wie viele aufstrebende Jung-Metaller der traditionellen Gangart verschrieben, heben sich aber auf wohltuende Weise von den meisten ihrer Artgenossen ab, vor allem in puncto Gesang.
Johanes Korda gehört nicht zu den typisch schrill heulenden und oft gesichtslosen Frontleuten in der Underground-Szene, sondern hat eine angenehm mittige Stimmlage, vor allem aber auch ein Gespür für Melodien relativ abriebfester Art. Seine Leistung zum auch nicht immer typisch flotten Songmaterial seiner Hintermannschaft verleiht POWERTRYP einen hohen Wiedererkennungswert.
Für den Mix und das Mastering des Albums hat sich die Gruppe übrigens an niemand geringeren als den legendären Produzenten Harris Johns (Sodom u.v.m.) gewandt, der dem Quintett einen zünftigen Old-School-Sound mit absoluter Gegenwartskompatibilität verpasste. Davon profitieren nun die großzügig gesäten Höhepunkte auf "Midnight Marauder" - allen voran das melancholische wie kraftvolle ´Here's Control´, das kämpferisch walzende ´Chapel of Steel´ mit seinen ungewöhnlichen Akkordfolgen und Leadbreaks und das fast neunminütige Proto-Prog-Epos ´Out of Ashes´.
Letzteres macht auch deutlich, dass die Band nicht völlig unbeleckt ist, denn immerhin brachte sie bereits 2015 ein Demo ("Endless Power") heraus und weiß ganz offensichtlich, wie man bei aller Linientreue ausgefallen frische Genre-Schoten aufbricht. So gewinnt "Midnight Marauder" letzten Endes ein Maß an Tiefe, das der Mehrheit aller Classic-Metal-Newcomer abgeht.
FAZIT: "Erlangen Metal City" muss es ab sofort heißen, denn POWERTRYP platzieren das fränkische Nest bereits mit ihrem Debüt recht weit oben auf dem edelstählernen Horst.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01. Brothers In Speed
- 02. Doors Are Locked Now
- 03. By My Hand
- 04. Bastet
- 05. Here's Control
- 06. Chapel Of Steel
- 07. Hotter Than Hellfire
- 08. Out Of Ashes
- 09. No Pride
- 10. Nail Your Prophet (CD Bonustrack)
- Bass - Frank Prilipp
- Gesang - Johannes Korda
- Gitarre - Stefan Dziallas, Cole Stabler
- Schlagzeug - Michael Zerrath
- Midnight Marauder (2022) - 11/15 Punkten
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